(ein ausführlicher Artikel zu unserem Sommerlager, toll geschrieben von unserem Jufi Mia!)
Für uns, den DPSG Pfadfinderstamm St. Michael, ging es vom 1.07 bis zum 9.07.2017 ins Sommerzeltlager in die Eifel unter dem langersehten Motto „Harry Potter“.
Samstagmorgen trafen wir uns, wie jedes Jahr, mit unseren voll bepackten Rucksäcken und Reisetaschen am TBH, wo wir mit viel Vorfreude auf die nächsten Tage den Bus beluden und losfuhren. Freudig kamen wir dieses Jahr mal ohne jegliche Verspätung oder Komplikation (aber mit Regen) am Zeltplatz (dieses Jahr aber wohl eher Hogwarts) an, wo wir vom Vortrupp mit einem dicken Kuschelkreis begrüßt wurden. Als es an den Zeltaufbau ging, verflog der Regen und unsere Stimmung wurde zudem nochmals besser, als der Duft der bei uns heißbegehrten Linsensuppe durch die Luft zog – großen Dank an unsere Lagerköche! Am Nachmittag wurden alle Pfadfinder einer Häusereinteilung des sprechenden Huts unterzogen, den Lehrern sowie den entsprechenden Hauslehrern für dieses Schuljahr vorgestellt und die Lager- alias Hogwartsregeln wurden uns von Professor Dumbledore und Professor McGonagall deutlich vorgehalten. Schnell war auch der erste Tag vorbei, den wir mit einer tollen Singerrunde ausklingen ließen. Natürlich durften die Nörgeleien der Wö- sowie unserer Jufiseite nicht fehlen, als es ums Schlafengehen ging! 🙂 Trotzdem wurde schnell klar, dass unsere große Pfadfinder-Familie wieder zusammengefunden hatte und die Woche wieder super werden würde.
Am nächsten Morgen war meiner Erkenntnis nach nicht nur ich dem doch noch gewonnen Schlaf sehr dankbar, denn als wir schon früh aus den Zelten geholt wurden, sah ich in viele noch SEHR müde Gesichter. Nachdem der Kaffeedurst unserer Leiter, aber vor allem der eines bestimmten Pfadis ;D gestillt war und wir alle gefrühstückt hatten, stellten uns unsere Lehrer verschiedene Workshops vor. Professor Sprout führte den Workshop „Sprossenziehen“, Professor Snape alias Snilch vertrat Mr. Olivander mit „Zauberstäbe schnitzen“, Dumbledore versuchte sich an Fackeln machen, Hagrid an Löffeln schnitzen und Professor McGonagall schien es an der Zeit die Hauswappen neu zu gestalten. Letztendlich wurde der Workshop von Professor Snape alias Snilch am Besten besucht. Am Abend waren alle Schüler glücklich und müde zugleich.
Montags wurde von Dumbledore und Professor McGonagall eine Stadtrallye durch Hillesheim organisiert, die wir morgens in den Häusern antraten, Fragen beantworteten und Hauspunkte bekamen. Mittags wurden uns Lunchpakete vorbeigebracht, die wir mit einem großen Hagridgleichem Magenknurren begrüßten. – Dankeschön, war sehr lecker! Nachdem unsere hungrigen Zauberer- und Hexenmägen gesättigt waren, begaben wir uns auf nach Hogsmeade alias Norma, um die Zutaten für ein gemeinsames Häuserkochen für den Abend zu besorgen. Das Essen war super lecker: Slytherin bereitete eine Salatbar vor, Ravenclaw und Gryffindor schlossen sich zusammen und kochten Spinat mit Kartoffelpüree und Rührei. Hufflepuff alias Üfflepüff machte einen veganen Quark mit Tofu -klingt komisch, schmeckte aber super lecker! An diesem Abend konnte der Ausklang mit Singerrunde natürlich nicht fehlen!
Am Dienstag war das Wetter morgens super. Also beschlossen wir, einen Freibadbesuch in Gerolstein zu wagen. Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir vertrieben uns die Zeit mit diversen Liedern, die manch andern nach einer Zeit leicht zu nerven begann. Am Bahnhof angekommen warteten wir, um unserer bekannten Verpeiltheit treu zu bleiben, natürlich am falschen Gleis und warteten eine weitere Stunde auf den nächsten Zug. Die Wartezeit brachten wir mit unzähligen Wizard-runden, Sonnenbädern sowie kleine Nickerchen herum. Im Freibad angekommen hatten wir sehr viel Spaß und so manchen Sonnenbrand. Am Abend fuhren wir mit dem Bus wieder zurück. Als wir ankamen, sahen wir, dass der Stamm Balu aus Himmelsheim auch angekommen war und so machten wir die ersten Bekanntschaften mit den Hillesheimer Pfadfindern. Wir merkten direkt, dass sie deutlich in der Überzahl waren… Den restlichen Abend verbrachten wir mit viel Gelächter und Musik.
Die nächsten beiden Tage, sprich Mittwoch und Donnerstag, begaben wir uns in die Hände der Hillesheimer, die für unsere beiden Stämme Workshop-Tage geplant hatte. Natürlich beteiligten wir uns auch mit diversen Workshops unsererseits, wie zum Beispiel mit der Schmiede, den Workshops fürs Ledertaschennähen sowie zum Speckstein verarbeiten und anderen tollen Sachen, die wir zur Verfügung stellen konnten. Das Highlight des Mittwochs waren die Huskys, die von Eltern eines Hillesheimer Pfadfinders mitgebracht worden. So gut wie jeder konnte Bekanntschaft mit den so unglaublich faszinierenden Tieren machen – hat echt viel Spaß gemacht! Andere Workshops waren noch Lagerbauten bauen, aus dem ein super toller Lagerspielplatz zustande kam, Geocaching durch den Eifler Wald und andere tolle Angebote, die ich jetzt nicht alle aufzählen kann. 🙂 Am Abend spielten wir noch eine Runde „Capture the Flag“ Stamm gegen Stamm, die wir natürlich gewannen, aber in der auch leider diverse Hosen litten und kleinere Abschürfungen davon getragen werden mussten. Aber so ist es nun mal im Zeltlager! Diesen Mttwochabend wird unser Stamm so schnell leider nicht wieder vergessen… Außerdem mussten ein Paar von uns schon früher aus dem Zeltlager fahren, da sie noch diverse andere Termine hatten. Leider, leider waren wir dann noch weniger für unseren tollen Kuschelkreis!
Am Freitag widmeten wir uns wieder unserem Thema: Dumbledore und McGonagall bereiteten für uns Schüler ein Chaos-Spiel vor, in dem ein mal schweres, mal leichtes Quiz über das Wissen zu den Büchern unseres Idols integriert wurde. Wir spielten es gegeneinander in unseren Häusern; Ravenclaw gewann! Danach stand die Planung des Bunten Abends auf dem Programm und unser Küchenteam bereitete das Burgerbuffet für das Abendessen vor. Als letztendlich unsere Münder mit Ketchup und Remoulade verschmiert waren, begannen die Slytherins mit ihrem kreativen Beitrag. Sie machten ein Improtheater mit Auserwählten aus dem Publikum, indem sie ihnen bestimmte Szenen vorgaben, die mit Hogwarts zu tun hatten. Die Ravenclaws spielten mit uns Montagsmaler mit Begriffen, die im Laufe des Lagers zu großen Insidern geworden waren. Die Idee der Hufflepuffs alias Üfflepüffs war es, zu jedem aus dem Lager einen Begriff oder Situation zu finden, der die Person auszeichnet und beschreibt. Daraufhin erfanden sie spontane Kurzgeschichten, in denen sie den Begriff nannten und das Publikum die gesuchte Person daraus erraten musste. Leider waren die jeweiligen Geschichten nicht ganz so kreativ, wie sie es sich erhofft hatten. Nach den Beiträgen kam die Verleihung des Hauspokals und Dumbledore zählte alle gesammelten Hauspunkte (für die Beiträge wurden auch Punkte vergeben) zusammen und so kam nicht wie üblich Gryffindor auf den ersten Platz, sondern, Trommelwirbel, Üfflepüff! Die Hufflepuffs bekamen den Hauspokal überreicht und dann machten wir uns zusammen auf zur gemeinsamen Singerrunde bei den Hillesheimern.
Endlich war es so weit: am Samstag war der Tag des 30-jährigen Jubiläums des Pfadfinderstamms Balu Hillesheim gekommen. Es wurde eine große Stadtrallye mit vielen Stationen in Hillesheim auf die Beine gestellt. Diverse Leiter machten eine Station, wie zum Beispiel „Speerwerfen wie in der Steinzeit“, „Brückebauen mit Holzlatten ohne Nägel“ und „Halstuchknoten flechten“. Aber auch Vereine aus Hillesheim organisierten ein paar Stationen. Die Gruppen, in denen wir uns zur Stadtrallye aufmachten, wurden zufällig und aus beiden Stämmen gleichermaßen zugeordnet. Durch diese Rallye konnten wir uns alle besser kennenlernen und es kamen sogar ein paar Freundschaften zu Stande. Als wir den Platz wieder erreichten, bekamen alle Teilnehmer ein kleines Geschenk: ein Glas mit unserem Namen darauf, einen Aufnäher und ein Band. Am Abend feierten wir Pfadfinder zusammen mit Familien und Freunden einen Gottesdienst auf dem Zeltplatz. Danach wurde das große Buffet eröffnet und somit der aufkeimende Hunger gestillt. Zwischendurch konnten wir noch viele bekannte Gesichter begrüßen und uns gegenseitig austauschen. Als die Dunkelheit einbrach, wurde die Musik lauter und die Tanzfläche voller. Wir hatten alle sehr viel Spaß auch wenn wir wussten, dass sich das Zeltlager so langsam dem Ende zuneigte!
Zu schnell war es Sonntagmorgen und somit der Abreisemorgen. Wir alle kamen an diesem Morgen langsamer und träge aus dem Zelt, da wir wussten, dass es für dieses Jahr das letzte Mal sein würde. Wir frühstückten alle zusammen unter freiem Himmel, da wir den Tag zuvor schon das Aufenthaltszelt abgebaut hatten, spülten und widmeten uns dann dem Packen unseres privaten Krams. Nachdem dies geschafft war, ging es an die Sachen, die den ganzen Stamm betrafen und so teilten wir uns auf. Manche bauten die Jurte ab, manche das Küchenzelt, wieder andere räumten das Materialzelt sowie das Küchenzelt auf. Wir hatten für jeden was zu tun. Zu Mittag gab es wieder leckere Suppe und machten eine Pause. Danach ging es wieder ans Packen. Als endlich alle Zelte zusammengefaltet und verstaut waren, aber noch nicht alle restlichen Materialkisten voll bepackt waren, wurde uns mitgeteilt, dass unser Bus schon an gekommen wäre. Nun trat allmählich die Eile ein, aber letztendlich schafften wir es unser ganzes Gerümpel noch relativ rechtzeitig im Bus unterzubringen. Wir verabschiedeten uns von den Hillesheimern, mit denen wir einen großen Teil des Lagers verbracht haben. Zu guter Letzt verabschiedeten wir uns auch von denen, die nicht mit dem Bus, sondern eigenständig nach Hause gefahren sind. Natürlich durfte der große Kuschelkreis des Kuschelstamms nicht fehlen. Ziemlich erschöpft vom Packen und der Hitze stiegen wir in den Bus auf nach Hause. Viele von uns holten Schlaf nach oder schwiegen vor sich hin, denn im Bus war es so still, wie noch nie zuvor. Kurz vor Andernach wurden alle geweckt und schwebten schon in Vorstellung und Vorfreude auf das nächste große Wiedersehen. In Andernach angekommen, räumten wir alles zusammen ins TBH, machten eine kleine Reflexion und verabschiedeten uns voneinander. Schnell waren alle auf den Weg unter die Dusche, denn wieder in der Zivilisation angekommen, merkten wir, dass wir ziemlich streng rochen! 🙂
Ein super großer Dank geht an die Leute, die dieses Lager mal wieder so gut geplant und auch umgesetzt haben! Es war wieder unglaublich schön und ihr habt das echt toll gemacht! Ein weiterer Dank geht natürlich an alle Pfadfinder, die mitgefahren sind, das Lager wieder unvergesslich gemacht haben und die Tage mit uns Verrückten ausgehalten haben. Ich vermisse es so sehr, mit unserem chaotischen Haufen unterwegs zu sein und freue mich schon auf nächstes Jahr!